MONATSWEIHEN

Im Monat Januar und Februar feiern wir das Fest der Erscheinung des Herrn und Königs des Weltalls (Epiphanie) sowie die nachfolgenden Sonntage und Festtage im Sinn der Offenbarung der Heiligsten Dreifaltigkeit an Israel und an die Heidenwelt. Beginnend mit dem Fest der Heiligen Familie bezeugen wir die Verwirklichung der göttlichen Siegelordnung auf Erden.

Apokalypse


Die heilige Weihnacht hat uns das «Neue Licht» gebracht. Wie nach Weihnachten die Sonne gleichsam sich aufs neue erhebt, so steigt in der Feier der heiligen Liturgie in der Zeit nach Weihnachten die geistige Sonne, Christus, höher und beginnt, die Welt zu erleuchten und mit ihrem Segen zu beglücken. «Surge Jerusalem - Jerusalem, Kirche, erhebe dich. Du sollst dich freuen, und von Freude überströmen. Und die Kirche jubelt. Es ist, als könnte sie sich an der Herrlichkeit des Herrn nicht satt sehen. Es ist, als erlebte sie selige Taborstunden wie einst Petrus, Jakobus und Johannes. «Herr, hier ist gut sein» (Mt. 17,4). «Siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Nacht die Völker, über dir aber, Kirche, ist der Herr aufgegangen, und Seine Herrlichkeit wird in dir geschaut.» Das ist die Botschaft des Epiphaniefestes. Epiphanie enthüllt der Kirche Wesen und Geheimnis: sie ist nicht eine blosse menschliche Grösse. In ihr lebt der Herr, der menschgewordene Gottessohn. In Ihr und nirgendwo anders ist Er erschienen. Wer Ihn finden will, muss Ihn im Bethlehem der Kirche suchen. «Die Herrlichkeit des Herrn ging strahlend über die auf, o Kirche. Denn sieh, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker: über dir aber geht als die Sonne der Herr auf, und Seine Herrlichkeit erscheint in dir. Völker wandeln in deinem Lichte und Könige im Glanze deines Aufganges.  Erhebe deine Augen und schaue ringsum: sie sammeln sich und kommen zu dir» (Lesung). Bei dir, bei dir allein finden sie Christus, das Heil. «Siehe, Ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Zeiten» (Mt. 28,20). «Die Mächte der Hölle werden sie nicht überwältigen»(Mt. 16,18). Der Herr ist im Schifflein Petri, im Schifflein der Kirche. Wenn es an der Zeit ist, gebietet Er den Wogen und Stürmen. Darum feiert die
Kirche, ohne Angst, ohne Verwirrung. Sie weiss um ihr Geheimnis. Christus ist in Seiner Kirche. Er ist als die Sonne «über ihr aufgegangen». Noch mehr! Er ist mit Seiner Kirche eins geworden: ein Wesen, ein Gnadenorganismus, sie beide «eine mystische Person». «Hodie coelesti sponso iuncta est Ecclesia» - Heute ist dem himmlischen Bräutigam die Kirche vermählt worden. «Schreibe: Selig, die zum Hochzeitsmahle des Lammes geladen sind!» (Apok. 19,9)